Perspektiven 13

Sehr geehrte Damen, sehr geehrte Herren,

der Koalitionsvertrag zwischen CDU, CSU und SPD „Deutschlands Zukunft gestalten“ vom 27. November 2013 ist im Hinblick auf steuerpolitische Themen wenig konkret geraten. Im Unterabschnitt „verlässliche Steuerpolitik“ findet man die Aussage, dass Steuerrecht kein statisches Recht ist und wenn gesellschaftliche oder wirtschaftliche Entwicklungen es erfordern, muss das Steuerrecht angemessen fortentwickelt werden, damit es seine Ziele auch künftig erreicht. Damit ist das Tor zu jeglicher Entwicklung aufgestoßen – auch zu jener der zunächst vermiedenen Steuererhöhung. Wohin die Reise gehen könnte, zeigt der bekannt gewordene Maßnahmenkatalog „Steuervereinfachungen und Steuergerechtigkeit“, mit dem die SPD in die Koalitionsverhandlungen gezogen ist:

• Schrittweise Begrenzung der Absetzbarkeit der Anschaffungs- und Betriebskosten von Firmenwagen;
• Verschärfung bei der Zinsschranke;
• Zeitliche Begrenzung des Verlustvortrags;
• Abschaffung der 10-Jahresfrist für private Veräußerungsgeschäfte;
• Anhebung des besonderen Steuersatzes von 25% auf 32%;
• Begrenzung der steuerlichen Absetzbarkeit von Managergehältern;
• u.v.m.

Es ist also zu erwarten, dass die große Koalition im Laufe der Legislaturperiode, noch für die ein oder andere Überraschung sorgen wird.

Beste Grüße
Thomas Förster