Perspektiven 18

Körperschaftsteuer

Fehlbuchung und verdeckte Gewinnausschüttung

Mit dem Beschluss vom 18.03.2014 hat der BFH im Rahmen einer Nichtzulassungsbeschwerde klargestellt, dass nur eine versehentlich nicht aktivierte Forderung einer verdeckten Gewinnausschüttung entgegenstehen kann. Handele es sich demgegenüber bei dem Bilanzierungsfehler um einen außerbetrieblichen, durch den Gesellschafter bewusst veranlassten Vorgang, komme eine bilanzielle Neutralisierung nicht in Betracht. Der BFH hatte bereits zuvor in einer anderen Rechtssache entschieden, dass es sich bei der Verbuchung einer Schadenersatzleistung auf dem Privatkonto eines Gesellschafter-Geschäftsführers um einen außerbetrieblichen, durch den Gesellschafter-Geschäftsführer veranlassten Vorgang handelt, sofern davon auszugehen ist, dass es sich hierbei nicht um ein Versehen handelt. Eine bilanzielle Neutralisierung dieses Vorganges durch Einbuchung einer Ersatzforderung gegen den Gesellschafter-Geschäftsführer im Wege der Bilanzberichtigung komme daher nicht in Betracht. Es handele sich steuerlich bei dieser Ersatzforderung vielmehr um eine Einlageforderung.